Bis zu den „Schneebedeckten“

Gegen 8 Uhr morgens sind wir in der Tatacoa-Wüste aufgebrochen, um nach Salento zu gelangen. Doch der gesamte Tag in stickigen Bussen reichte dafür nicht aus.

Der Bus nach Armenia (in dem wir wieder mal einen brutalen Actionfilm über uns ergehen lassen mussten, den wir schon von Busfahrten in Ecuador kannten) überraschte uns damit, dass er für die letzten 30 km 3 h brauchte. Um 21 Uhr war natürlich kein Bus mehr nach Salento zu kriegen. Also mussten wir in Armenia übernachten.

Am nächsten Morgen nach – laut Chris – dem bestem Rührei und einem Bad im Hostel-Pool ging es weiter zu einem traumhaft schönen Zeltplatz mit Hängematten und toller Aussicht bei Salento.

Noch am Abend einigten wir uns, nach so langer Zeit ohne lange Wanderung, am nächsten Morgen für ein paar Tage im Nationalpark Los Nevados zu verschwinden. In der Touristeninformation hatte man uns wie auch schon vor der Wanderung im Cajas-Nationalpark gesagt, dass wir die Wanderung mit Guide machen müssten, was wir als gutes Zeichen interpretierten, dass es auch ohne klappen würde.

So ging es am nächsten Tag los durch den Nebelwald bei Cocora. Da wir keine Eile hatten (und nach 700 Höhenmetern schon ziemlich müde waren), zelteten wir auf halber Strecke. Dabei trafen wir auf einen netten Ranger, der uns, wie erwartet, nicht nach unserm Guide fragte oder gar zurückschickte.

Am nächsten Tag ging es durch sehr abwechslungsreiche Landschaft weitere 700 m hoch bis zur Finca La Playa, wo wir auch endlich einen Schneebedeckten Gipfel erspähten.

Nachdem die Sonne untergegangen war und wir uns noch mit andern ausgetauscht hatten, waren wir erstaunt, dass wir dort die Sterne noch besser sehen konnten als in der Tatacoa-Wüste.

Sternenklare Nacht heißt auf gut 4000 m Höhe, dass es empfindlich kalt wird und so hatte ich fast alles im Schlafsack an, was ich dabei hatte.

Nachdem wir am nächsten Morgen aufgetaut waren, ging es ohne unsere Rucksäcke zu einer Lagune – und da Wolken aufzogen, auch noch vor dem Mittag wieder zurück.

Am nächsten morgen brachen wir bei einem eher mittelmäßigen Sonnenaufgang um 6 Uhr auf, um den Abstieg an einem Tag zu schaffen.

Der Rückweg führte uns über eine andere Route mit tollen Ausichten direkt zu den berühmten Wachspalmen von Cocora. Gegen 14 Uhr erreichten wir sie und fuhren zurück nach Salento zu unserem Lieblingszeltplatz.

Dort erholten wir uns einen Tag mit viel Essen und Hängematte, ehe es weiter ging nach Jardín.

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