Gelbe Gardinen und blaue Füße

Heiß und schwül war es bei unserer Ankunft in Guayaquil. Eine kurze Busfahrt brachte uns zum Busterminal, das aus drei Etagen voller bunt zusammengewürfelter Geschäfte bestand. Nach etwa 10 Minuten herumirren und -fragen fanden wir einen freundlichen Polizisten, der mein Englisch und dessen Spanisch ich verstand. Er konnte uns zu einem Ticketschalter lotsen.

Die Sorge um eine zu stark eingestellte Klimaanlage im Bus war vollkommen unbegründet. Das Busunternehmen nannte sich Jipijapa – der Bus sah in etwa diesem Namen entsprechend aus. Wir erfuhren erst später, dass so auch der Bezirk hieß, in den wir fahren würden. Der Bezirk sah ebenso aus wie der Name verhieß. Kurz nach dem Losfahren drehte der Busfahrer das Radio auf und wir fuhren  aus der grauen, aber palmendurchsetzten Stadt durch Straßen, in denen die Häuser vergittert waren, Richtung Pazifik, während die gelben gerüschten Gardinen im Fahrtwind flatterten.

Der Bus wurde mit jeder Station immer voller und irgendwann saß uns eine beleibtere Dame fast auf dem Schoß. Aber auch das ging vorbei und nach vier Stunden Fahrt durch Regen-und Trockenwald kamen wir in Puerto López an.

Puerto López ist eine laute und schmutzige Stadt, in dem unser Hostal eine kleine Oase darstellt. Spontan buchten wir an der Rezeption einen Ausflug zur Isla de la Plata am nächsten Tag. Eine sehr gute Idee, wie ihr  auf den Fotos sehen könnt. Nicht nur die berühmten Blaufußtölpel sahen wir auf Schritt und Tritt, auf dem Hinweg begegneten uns auch Delfine und Schildkröten.

Heute geht es weiter in den Regenwald bei San Sebastian. Wir sind gespannt (und mit Mückenspray bedeckt).

6 Gedanken zu „Gelbe Gardinen und blaue Füße“

  1. Hallo, Ihr Beiden,
    Jipijapa, Eure Reise fängt gut an. Ich habe mir Bilder von den Blaufüßlern angesehen, die sind ja total witzig, sehen aus wie kleine Clowns. Seid Ihr auch im Wasser gewesen?
    Liebe Grüße aus dem sehr kühlen Berlin-aber mit blauem Himmel.

    1. Ja, die Blaufüßler waren sehr süß! Erst recht die kleinen. Einer hat so laut gequakt, dass einem amerikanischen Touristen vor Schreck sein Handy aus der Hand gesprungen ist, der ihn damit aus der Nähe fotografieren wollte. Lustige Tiere…

  2. Die Blaufußtölpel sind einfach toll. Ich habe mal nach der Insel gegoogelt, sie wird auch manchmal als Klein Galapagos von Ecuador bezeichnet. Euer Bericht hört sich auf alle Fälle so an als ob Sonja auch voll auf ihre Kosten gekommen ist. Die Delphine waren bestimmt auch beeindruckend und habt ihr eventuell auch große Echsen gesehen? Ich hoffe ihr habt jetzt nicht nur einen negativen Eindruck von Guayaquil gewonnen, aber ich würde sagen die Stadt unterscheidet sich auf alle Fälle etwas von den anderen ecuadorianischen Städten.

    1. Auf Klein Galapagos gibt es leider nur kleine Echsen. 🙂 Das mit den Städten können wir noch nicht so richtig beurteilen, da wir noch keine Vergleichsgrößen haben. Außerdem kennen wir davon ja nur den Flughafen und die beiden Busterminals. Morgen wollen wir aber nach Cuenca fahren, dann wissen wir hoffentlich mehr.

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