Cuyabeno

In Baños haben wir einen Aufenthalt in einer Lodge im Natioalpark Cuyabeno gebucht. Irgendwie war es es komisch, eine große Summe an Geld hinzulegen und zu hoffen, dass man nach zwei Busfahrten um 5 Uhr morgens von jemand wildfremdem in Lago Agrio am Busbahnhof eingesammelt wird. Doch es hat alles funktioniert und so kamen wir zum Mittagessen in unserer Lodge an.

Während der nächsten drei Tage haben wir vor allem dank unserer Guides viel über den Dschungel erfahren und sehr viele Tiere gesehen, die ich sonst ausschließlich aus dem Zoo kannte oder, wie im Fall von Faultieren, noch nie gesehen habe. So sahen wir verschiedene Affen, Vögel, einige Alligatoren, rosa Delphine (die in unserem Fall grau waren), Chris angelte zwei verschiedene Sorten von Pyranhas, außerdem liefen uns diverse Spinnen und Insekten in verschiedensten Größen und mit verschiedenen Giftigkeiten sowie eine Schildkröte und einige Frösche über den Weg. So viele Tiere zu sehen hatte ich gar nicht erwartet.

Zum Glück verirten sich nur ausgesprochen wenige Insekten und nur ein Frosch in unser Zimmer.

Auch sind wir zu einem Sionadorf gefahren und haben Casabe (Yucca-Brot) gebacken. Die Sionas haben laut unserem Guide erst seit etwa 60 Jahren Außenkontakt, seitdem mit Ölbohrungen in ihrem Gebiet begonnen wurde.

Zwischen den ganzen Touren kamen wir immer wieder dazu uns in Hängematten zu entspannen.

3 Gedanken zu „Cuyabeno“

  1. Die Fotos und Sonjas Reisebericht vermitteln den Eindruck: hier ist es richtig abenteuerlich. Die Fotos zeigen feucht-regnerisches Wetter, habt Ihr auch mal Sonne?
    Wikipedia sagt, dass in diesem Gebiet viel nach Öl gebohrt wird. Hoffentlich kümmern sich die Leute dort gut um die Erhaltung dieses wunderschönen Naturreservats. Jetzt seid Ihr ganz nah an der Grenze zu Kolumbien. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Liebe Grüße

    1. Feucht-regnerisch passt. Manchmal schien auch mal die Sonne, aber eher selten. War aber trotzdem schön. 🙂 Wir hätten auch gedacht, dass es direkt auf dem Äquator etwas sonniger wäre, aber als wir dort waren, fing es gerade zum ersten Mal seit 40 Tagen wieder an zu regnen. Dafür mussten wir das Boot nicht durch den Fluss schieben, sondern konnten drinnen sitzen bleiben.

      PS:Mit dem Öl ist es wirklich schlimm gewesen. Sehr viele Industrieanlagen… und eine Menge Wald ist den Bohrungen zum Opfer gefallen.

      1. Die Sache mit dem Öl ist schwierig. Ecuador hatte z.B. angeboten den Yasuni Nationalpark nicht anzutasten, unter dem die größten Ölreserven des Landes lagern. Dafür sollten sie im Gegenzug Geld aus Europa bekommen, aber auch ein Hr. Niebel als damaliger Entwicklungsminister hat das Geld gestrichen. So wird jetzt mittlerweile selbst im Yasuni Nationalpark Öl gefördert, auch wenn versucht wird die Natur zu schützen. Ecuador gewinnt seine Energie ausschließlich aus Wasserkraft im Osten des Landes. Dafür musste aber ein riesiges, komplexes Stromnetz über die Anden in Richtung Küste gebaut werden. Errichtet haben es die Chinesen, bezahlt hat es Ecuador mit Ölgeldern und Lizenzen zur Ölförderung. Bezahlt wurden von den Ölgeldern der Ausbau der Straßen, Schulen, Universitäten und Krankenhäuser. So gibt es für alle die sich keine Krankenversicherung leisten können heute eine kostenlose ärztliche Versorgung. Dafür wurde Geld ausgegeben welches Ecuador noch nicht hatte, so dass die Gelder aus der heutigen Ölförderung oftmals direkt an die Chinesen gehen- das Geld fehlt dann aktuell natürlich dem Land und seiner Bevölkerung. Ich wollte das nur mal kurz darstellen.

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